Status Update: Schule

Ja, ich lebe noch. Ich weiß, es war die letzte Zeit sehr ruhig auf meinem Blog, bei Facebook und Insta. Im letzten Jahr verbrachte ich sehr wenig Zeit an meinem Computer. Es standen andere (wichtigere?) Dinge im Vordergrund. Wenn ich so weit bin, werde ich dir davon berichten.

Heute bekommst du erst einmal ein Status Update, was das Thema Schule und Freilernen betrifft. Vielleicht hast du verfolgt, wie mich die bevorstehende Einschulung meiner (mittleren) Tochter beschäftigte und dass ich den Wunsch in mir trage freilernend am Meer zu leben.

Meine Tochter wurde im September eingeschult. Sie hat einen der wenigen Plätze an der Montessori Schule im Nachbarort erhalten. Es ist die gleiche Schule, die auch mein Sohn besucht und an der ich meine ersten zehn Schuljahre verbrachte. Für mich war diese Schule immer ein zu Hause. Ein sicherer Hafen, mit Lehrern, die mich mochten und denen ich als Mensch wichtig war. Deshalb war es für mich immer klar, dass meine Kinder einmal an dieser Schule einen Platz bekommen müssen.

Wir haben das Glück zwei der begehrten und wenigen Schulplätze ergattert zu haben … aber es ist nicht länger mein Traum den Weg zu gehen, den „man“ eben geht, weil es „jeder“ so macht und es schon „immer“ so gemacht wurde. Ich will ausbrechen und herausfinden, welches Leben draußen (weg von den normalen Pfaden) wartet.

Wir hatten im vergangenen Schuljahr versucht meinen Sohn zu beurlauben, um das andere Leben zu schnuppern. Wir wollten herausfinden, ob es unser Leben werden kann, ohne Schule. Wir hatten die Möglichkeit drei Monate in Irland ein Haus zu sitten. Wir haben ein Wohnmobil gekauft und wollten reisen gehen. Wir waren in Sardinien um Meerluft zu inhalieren und in Schweden um Freiheit zu fühlen.

… und traten trotzdem auf der Stelle. Denn der Antrag auf Schulbeurlaubung für unseren Sohn wurde nicht genehmigt und meinem Mann wurde mitgeteilt, dass er zwar seinen Arbeitsort frei wählen darf (o-Ton Arbeitsvertrag), aber nur innerhalb Deutschlands (ungeschriebene Ergänzung).

Deshalb sagten wir Irland ab und deshalb verbrachten wir nur die Elternzeit meines Mannes mit dem Wohnmobil auf den Straßen. Mein Mann merkte schnell, dass das Reisen und das Leben im Wohnmobil ihn nicht erfüllte. Ja, reisen im Urlaub, für ein Wochenende ein paar Wochen, das liebt er, genauso wie ich. Aber LEBEN auf ein paar Quadratmetern, mit einem endlosen Garten immer im Handschuhfach, das ist für ihn nicht denkbar.

In der Elternzeit meines Mannes reisten wir nach Schweden. Ich fand auch dort einen Meerplatz zum Verlieben, einen Ort, an dem ich den ganzen Tag im Sand liegen kann und den Kindern zusehe, wie sie am Wasser spielen. Ich liebe es und das Glück tanzt in meinem Herzen.

Und trotzdem sind wir nach Hause zurückgekehrt.

Wir sind noch nicht so weit. Die Situation stresste mich und an manchen Tagen machte sie mich richtig traurig. Der Abschied von Schweden, Dänemark und schließlich dem Meer in Flensburg war extrem hart.

Zu Hause bastelte ich für meine Tochter ihre Schultüte und nahm ihre Vorfreude in mich auf. Ich beobachtete ihre strahlenden Augen, wenn sie davon sprach, dass sie bald in die Schule gehen würde und lauschte ihren Worten, als sie sagte: »Von mir aus können wir nach Sardinien gehen, aber erst nach dem Schullandheim!«

Ich habe beschlossen, ich werde dieses Jahr, noch einmal, diesmal für länger, nach Sardinien gehen.

Eine liebe Freundin von mir, mit der ich gerade an einem großen Projekt bastle, eine Mama aus meiner GeKi, ist für ein halbes Jahr mit ihrer Familie nach Sardinien gezogen. Zur Probe, um nachzuspüren, ob ein Leben dort, ihr Leben ist.
Jetzt ist der Entschluss getroffen. Sie haben sich entschieden Auszuwandern. Gerade räumt sie ihr Haus leer… Und morgen findet ihre Abschiedsfeier statt…

Und ich stehe auf der Stelle.

Aber ist es wirklich so? Ich werde sie besuchen. Ich weiß noch nicht wie und wann und ob mein Mann mitkommen kann. Aber ich will es verwirklichen.

Aber wie lange… und welche Priorität hat dieses Ziel…?

Es ist nämlich eingetroffen, was ich befürchtet hatte. Uns geht es gut, so wie es ist. Die Mittlere LIEBT die Schule (wie ich vermutet und befürchtet hatte) und sogar der Große geht aktuell gerne hin. Irgendwie flowt sich alles ein und fühlt sich okay an … Aber deshalb Träume begraben…? Ich weiß es nicht…

Was ich weiß, ist, dass ich unsere Schulplätze nicht aufgeben will und das macht das ganze Thema echt schwierig… Aber ich bin ein lösungsorientierter Mensch und habe schon ein bis zwei Ideen im Kopf. Mal sehen, was sich ergibt und wie alles weitergeht…

|| Lese zu dem Thema gerne auch: Leben am Meer ||

Alles Liebe Helen
Alles Liebe Helen

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