In einer gemeinschaftlichen Kinderbetreuung schließen sich mehrere Familien zusammen, um gemeinsam ihre Kinder zu begleiten. Es finden regelmäßige Treffen statt, bei denen im Wechsel die Eltern die Begleitung der Kinder übernehmen. Die Begleiter essen und spielen mit den Kindern und geben bei Bedarf Hilfestellung. Sie übernehmen aber nicht die Aufsichtspflicht, denn die eigenen Eltern sind i.d.R. vor Ort, gehen aber eigenen Beschäftigungen nach (lesen, arbeiten, lernen,…). Auf diese Weise verbringen die Familien viel Zeit mit ihren Kindern, sind aber nicht auf sich alleine gestellt, sondern bewegen sich in einer festen Gemeinschaft aus Gleichgesinnten. Sie unterstützten, bestärken und entlasten einander.
In GeKis entscheiden die teilnehmenden Familien welche Strukturen ihnen bei der Kinderbetreuung wichtig sind. Deshalb sind GeKis sehr unterschiedlich organisiert. In der Regel gilt aber folgendes:
- Mehrere Familien schließen sich zur Kinderbetreuung zusammen.
- Die teilnehmenden Familien legen die Strukturen fest.
- Die Eltern sind vor Ort.
- Die Eltern wechseln sich bei der Begleitung der Kinder ab.
- Die Begleiter spielen mit den Kindern, essen mit diesen und geben Hilfestellung, sie übernehmen aber nicht die Aufsichtspflicht
In GeKis kannst du…
… für Prüfungen lernen (Studium, Weiterbildung, Fortbildung).
… an Projekten arbeiten (Selbstständige, digitale Nomaden).
… deinem Beruf nachgehen (Homeoffice).
… Elternzeit genießen.
… Selbstfürsorge betreiben (Hobby, Meditation, Lesen,…).
… dein Kind beim Aufwachsen begleiten (Arbeitszeitteilung mit Partner*in).
Eltern ❤️ GeKis, weil sie dort…
… das eigene Kind beim Aufwachsen begleiten.
… Anschluss, Gemeinschaft & Austausch finden.
… sich selbst verwirklichen.
Eine GeKi ist keine Kita!
Eine gemeinschaftliche Kinderbetreuung ist keine Kita. Es fließen keine Zuschüsse, es muss keine Betriebserlaubnis beantragt und keine behördlichen Auflagen eingehalten werden. Es findet jedoch eine regelmäßige Betreuung des Kindes in einer Kleingruppe statt, wobei sich die Eltern gegenseitig bei der Begleitung der Kinder abwechseln. Meistens sind die übrigen Eltern vor Ort und arbeiten Selbstständig, im Homeoffice, sind Studenten, machen eine Weiterbildung oder befinden sich mit einem jüngeren Geschwisterkind in Elternzeit. In der Regel behalten die Eltern die Aufsichtspflicht für ihr Kind.
Vor- & Nachteile einer GeKi
Vorteile
- Das Kind hat Kontakt zu anderen Kindern.
- Die eigenen Eltern sind bei Bedarf immer greifbar.
- Flexible Kinderbetreuung. Die Gruppe entscheidet gemeinsam wie die Rahmenstrukturen festgelegt werden.
- Wirkliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die Eltern können vor Ort arbeiten.
- Eltern engagieren sich für ihr Kind.
- Familien identifizieren sich deutlich stärker mit der GeKi, was zu einer starken Verbundenheit führt.
- Eltern verbringen viel Zeit mit dem eigenen Kind.
- Eltern erleben hautnah, wie die anderen Begleiter mit ihrem Kind umgehen, was Vertrauen schafft.
- Eltern kennen die Freunde ihrer Kinder, die Gegebenheit vor Ort und sind kompetente Gesprächspartner, wenn das Kind von seinem Tag in der GeKi erzählt.
- GeKis schaffen Zusammenhalt und Nähe: Die Teilnehmer werden zu einer Art selbstgewählten Familie.
Nachteile
- Die Betreuung durch wechselnde Erwachsene kann für jüngere Kinder schwierig sein.
- Nicht jeder Beruf kann vor Ort ausgeübt werden.
- Eltern investieren viel Zeit in die GeKi.
- Bei Krankheit o.ä. kann die Betreuung ersatzlos ausfallen.
- In manchen Familienkonstellationen ist ein effektives Arbeiten nicht möglich, wenn das Kind in der Nähe ist.
Jetzt kannst du selbst abwägen, was willst du?