Heute möchte ich dir etwas über unsere Besprechungen erzählen.
Häufigkiet
Unser Plan ist es uns einmal im Monat zu einer Besprechung zusammenzufinden.
…
Das ist der Plan.
Die Realität sieht so aus, dass wir eher bei 4x im Jahr landen.
Zum einen gibt es meistens nur Besprechungen, wenn etwas brennt oder sich viele Themen angesammelt haben, zum anderen ist es schwierig alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen.
Der Beginn
Am Anfang hatten wir noch keine regelmäßigen Besprechungen eingeplant, da war es aber so, dass alle Beteiligten an allen Tagen da waren und wir dann einfach kurz am Anfang quatschten, wenn etwas wichtiges anstand. Wir kamen aus einer Kennenlernphase, in der wir vor allem miteinander redeten und es war schwierig, das abzustellen und in einer Arbeitsroutine zu kommen.
Besprechung vs. digitale Medien
Als neue Familien zu uns stießen und dadurch neue Strukturen entstanden merkten wir, dass es sinnvoll wäre uns regelmäßig auszutauschen, damit ich es nicht wieder bin, die es entscheidet, zumal unsere erste große Krise im Familiendorf gerade durch die schwierige Kommunkation per digitaler Medien entstand. Wir nutzen auch heute noch unsere Telegram-Gruppe um Themen abzusprechen, aber wenn wir merken das wird schwierig, dann treffen wir uns lieber persönlich.
Während der Betreuung
Damals wählten wir den Wochentag, an dem alle Familien anwesend waren um die Besprechung abzuhalten, während der regulären Betreuungszeit, 1x im Monat.
Dies brachte zwei Nachteile mit sich:
1) Die betreuenden Eltern waren in einer Doppelrolle, da die Kinder es gewöhnt waren, dass immer jemand mit ihnen spielt oder zumindest gelegentlich Unterstützung benötigten, die Eltern aber gleichzeitig an der Besprechung teilnehmen wollten.
2) Die Eltern, die nicht mit der Betreuung dran waren verloren einen Me-Time-Vormittag. Dies war für mich weniger dramatisch, da wir immer die höchstmägliche Anzahl an Tagen im Familiendorf sind, aber für Eltern die nur zwei Mal pro Woche kommen ist eine solche Woche dann mit unter sehr anstrengend.
Zoom-Meeting
Da wir keinen Tag fanden, der gut passte fanden auch drei Besprechen per Zoom-Meeting statt. Ich persönlich hege Abneigungen dagegen, denn die Menschen sind so weit weg und wenn Tränen fließen kann man sie nicht in den Arm nehmen. Außerdem kann man sich nicht in die Augen shen.
Aber wir klärten ausgerechnet ein großes Problem auf diesem Weg (eine Familie war gegen die Aufnahme einer neuen Familie). Dies lief erstaunlich gut.
Jedoch musse auch hier ein Zeitfenster gefunden werden, in dem die Kinder gut betreut waren. Entweder am Abend (aber haha, meine Jüngste schläft nur, wenn ich dabei bin), oder am Nachmittag. Aber zum Zeitpunkt X, arbeitet noch der Partner und an Zeitpunkt Y isst bereits die erste Familie zu abend…
Alternativen
Wir hatten die Idee mal eine Besprechung an einem Wochenende zu organisieren, damit das zweite Elternteil dabei sein kann oder mit den Kindern zu Hause blibt. Dies haben wir bislang nicht umgesetzt. Bei meiner Familie ist es z.B. so, dass wir am Wochenende immer viel um die Ohren haben und dann eher Ruhe wünschen, als noch mehr Programmpunkte.
Ähnlich sah es aus die Besprechung auf den Tag zu legen, an dem keine GeKi stattfindet. Auch dies war schwer einzuplanen…
Du merkst, wir haben noch nicht das Optimum für uns gefunden. Jedoch lässt sich für mich jetzt feststellen, dass die Kids immer mehr zu einer Gruppe zusammenwachsen und die Betreuer immer weniger benötigt werden. Vielleicht lässt sich dann eine gute Struktur etablieren.
Zeitrahmen
Ich bin sehr schlecht darin Meetings zu beginnen oder auf ein gewisses Tempo zu achten und das ist offensichtlich bei niemandem von uns eine Stärke, denn auch wenn ich darum bitte, dass das jemand anderes übernimmt. Unsere Besprechungen dehnen sich aus wie Kaugummi. Wir nutzen so viel Zeit, wie wir bekommen, denn zwischen drin schweifen wir ab oder kommen einfach nicht voran. Klar, so etwas schafft Nähe und Vertrauen, aber es zerrt auch manchmal an den Kräften und der Geduld.
Befindlichkeit
Wir hatten einmal zu Beginn der Besprechung thematisiert, wie es jedem geht, bzw. was bei der Person / in der Familie aktuell los ist. Ich fand das sehr gut. Jeder hat mal wieder ausgesprochen, was bei ihm los ist und auch über Sorgen und Ängste konnten wir reden. Jedoch stellte sich heraus, dass die Besprechung dadurch noch länger wurde! 🙈
Deshalb hatten war die Überlegung, dass die Eltern nach dem Morgenkreis noch kurz zusammensitzen bleiben können um darüber zu sprechen wie es ihnen geht. Das klang gut. Aber wir bekommen es nicht hin einen Morgenkreis zu etablieren 🙈. Die Kids kommen zu unterschiedlichen Zeiten und dann springen die Nachzügler einfach zu ihren Freunden und es wird weitergespielt. Wir müssten sie aus dem Flow reißen um einen Morgenkreis zu gestalten und das wollen wir nicht.
Mal sehen, wie es weitergeht bei uns. Bestimmt kommt mal ein Statusupdate 😘