Wie eröffnest du eine gemeinschaftliche Kinderbetreuung?
Immer wieder stehe ich im Kontakt mit gründungswilligen Eltern, die aber vor der Größe der Aufgabe zögern. Dabei ist die Realisierung einer gemeinschaftlichen Kinderbetreuung gut zu bewältigen. Hab also keine Angst, sondern gehe Schritt für Schritt deinen Weg zur gemeinschaftlichen Kinderbetreuung!
Um es mit Beppo Straßenkehrers Worten zu sagen: »Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.« (Michael Ende, Momo).
Starten wir heute bei Schritt 1: Was will ich? Rahmenbedingungen festlegen.
Zunächst solltest du dir klar werden, was für eine gemeinschaftliche Kinderbetreuung wünsche ich mir?
❤️ Werden Büroräume benötigt?
❤️ Soll eine Person eingestellt werden?
❤️ Wünsche ich eine Betreuung in der Natur?
Zudem solltest du dich fragen, welche Bedingungen zwingend nötig sind. Wenn du eine Kinderbetreuung am Nachmittag benötigst, dann lege dies als Grundstein fest. Du bist der Initiator des Projektes, du legst fest, was wirklich sein MUSS, schaffst einen Orientierungsrahmen, lässt aber auch Freiraum, damit weitere Gründungsmitglieder ihre Wünsche und Ideen einbringen können. ✨⭐️☀️🌈❤️
Viel Input zum Thema: Rahmenbedingungen findest du in meinem Buch!
Zum Beispiel zur Frage: Welche Örtlichkeiten eignen sich?
Kurz: Ich nehme dich an die Hand herauszufinden, was du dir wünschst und zeige Optionen auf, was alles möglich ist!
Bei Schritt 2 geht es um die Öffentlichkeitsarbeit.
Ich persönlich finde es immer gut solche Dinge nicht über private Handynummern oder E-Mail-Adressen zu organisieren, sondern professionell aufzutreten und als ersten Schritt eine eigene E-Mail-Adresse zu erstellen.
Wichtig ist auch, dass du dir Gedanken machst, welche Eltern potentielle Mitstreiter wären. Was bewegt dich zur Eröffnung einer gemeinschaftlichen Kinderbetreuung? Was könnte andere Bewegen? Wie kannst du diese Eltern-Gruppen erreichen? (Der Frage der Motivation gehe ich übrigens auch in meinem Buch nach.)
Wie können andere Familien gefunden werden?
Hierzu gibt es viele Möglichkeiten. An dieser Stelle gehe ich kurz auf die klassischen ein:
✨ Facebook-Gruppen füllen (z.B. Kindergartenfrei.org, „Gemeinschaftliche Kinderbetreuung“-Gruppe oder diverse regionale Gruppen)
✨ Aushänge: Funktionieren meistens am Besten, da wirklich regional nach anderen Eltern gesucht wird und auch Eltern, die sich nicht im Internet herumtreiben angesprochen werden – wichtig sind auch Kinderärzte, Hebammenpraxen, Kindertheater,…
✨ Ebay-Kleinanzeigen u. ä.
✨ WhatsApp-Gruppen
✨ Im eigenen Freundeskreis Werbung betreiben
Dieser Schritt hat natürlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als Schritt 1, aber mich persönlich macht es immer sehr stolz meine Aushänge zu sehen ❤️. Geht es dir auch so?
Im Schritt 3 steht nun das Kennenlernen auf dem Programm.
Wo kann dies stattfinden?
Ich finde es ideal dies an einem öffentlichen Ort zu organisieren. Es ist ja fast wie ein Blinde Date und wenn ihr euch unsympathisch seid könnt ihr euch schneller wieder von einander verabschieden. Wenn du aber ein offener Typ bist, dann plane gerne das Treffen auch bei dir zu Hause!
Vermutlich ist es auch eine Typ-Frage, ob du dich gleich mit fünf interessierten Eltern triffst, oder erst mal mit einer Person.
Ich persönlich habe es bevorzugt mich ziemlich schnell mit neuen Eltern zu treffen, weshalb bei meinem ersten Kennenlerntreffen nur eine andere Mama dabei war (sie war einfach die Erste, die sich gemeldet hatte ). Aber du kannst auch erst einmal E-Mails austauschen und dann ein Treffen organisieren, wenn sich mehr Eltern zusammengefunden haben.
Aber auch wenn ihr euch gleich mit einer ganzen Gruppe trefft, so wird es noch ein paar Treffen benötigen um abzuklopfen, ob ihr euch wirklich sympathisch seid, ob eure Vorstellungen übereinstimmen und ihr gemeinsam eine gemeinschaftliche Kinderbetreuung aufbauen wollt.
Ist das aber entschieden, dann feilt ihr gemeinsam die Strukturen aus. Was braucht ihr? Was sind eure Vorstellungen?
Und dann geht es schon weiter mit Schritt 4!!!
Jetzt kommt Schritt 4! Und damit der letzte Schritt.
Was? Der letzte?
Ja, denn alles andere könnt ihr organisieren wann immer es euch passt!
Schritt 4 beinhaltet die Verbindlichkeiten und das Starten!
Mit Verbindlichkeiten meine ich eine Absprache (gerne auch schriftlich), wann und in welcher Form mit welchen Bedingungen die gemeinschaftliche Kinderbetreuung starten soll. Die Vereinbarung beinhaltet z. B. Beiträge, Betreuung durch die Eltern in welchem Umfang, Betreuungsbeginn.
Eine (UNGEPRÜFTE) Vereinbarung findest du unter Downloads.
Meines Erachtens sind das die wichtigsten Themen. Dann kann gestartet werden!
Je nach Ausgestaltung eurer gemeinschaftlichen Kinderbetreuung müssen natürlich weitere Themen geklärt werden, z. B. Räumlichkeiten organisieren…
Auf diese Themen und viele weitere, gehe ich in meinem Buch ein. Gerne könnt ihr euch dazu aber auch in der Gruppe „Gemeinschaftliche Kinderbetreuung“-Gruppe austauschen. Je mehr Erfahrungen gesammelt werden und mit anderen geteilt werden um so leichter fällt es nachkommenden Gemeinschaften eine solche wunderbare Kinderbetreuung ins Leben zu rufen! 🥰🙂⭐️☀️
Danke euch allen! 🙏